120 führende Mafia-Ermittler tagen gerade in
Zauchensee. Sie wollen das Verschmelzen von Mafia und Terrorgruppen verhindern.
Spuren führen auch nach Österreich.
Die Männer mit den schwarzen Sonnenbrillen, die auffällig
unauffällig nahe der Talstation in Zauchensee Stellung bezogen haben, könnte
man auf den ersten Blick für Touristen halten. Erst auf den zweiten fallen die
Waffen auf, die sie unter ihren Jacken tragen. Es sind Bodyguards, die für die
Sicherheit von Staatsanwälten und führenden Ermittlern sorgen. 120
Kriminalisten und Staatsanwälte aus 40 Ländern tagen aktuell in dem kleinen
Bergdorf im Pongau. Sie alle bekämpfen die organisierte Kriminalität (OK). Banden,
die mit Raubserien, Drogen- Menschen- und Waffenhandel Millionen verdienen.
Organisiert wie eine Firma, mit klarer krimineller Arbeitsteilung und einem
Hang zur Gewalt.
Trend bereitet den
Ermittlern dabei besonders Sorgen
Banden
der organisierten Kriminalität arbeiten immer enger mit Terrorgruppen wie dem
Islamischen Staat (IS) zusammen. Andreas Holzer, Leiter der OK im
Bundeskriminalamt: "Wenn beide Seiten Gewinne erzielen können, dann
verschmelzen die Organisierte Kriminalität und Terrogruppierungen
zusehends." So würden organisierte Banden etwa Waffen für IS-Kämpfer
besorgen. Nicht selten wechseln am Ende aber nicht nur Waffen die Seiten,
sondern auch Männer.
"Die Terroristen rekrutieren unter den OK-Banden neue
Kämpfer." Dass OK-Gruppen ein guter Nährboden für die Fänger des IS sind,
zeigt ein Fall aus Wien, der den internationalen Ermittlern in Zauchensee
präsentiert wurde: Jener Handlanger einer tschetschenischen Bande, die in der
vergangenen Woche in Wien zerschlagen wurde, da sie über 240.000 Euro
Schutzgeld erpresst hatte, war ein IS-Sympathisant. Er wurde auf dem Heimweg
von einer Moschee verhaftet, wenig später fand man eine IS-Flagge in seiner
Wohnung. "Wir beobachten hier einen besorgniserregenden Trend."
Die Männer mit den schwarzen Sonnenbrillen, die auffällig
unauffällig nahe der Talstation in Zauchensee Stellung bezogen haben, könnte
man auf den ersten Blick für Touristen halten. Erst auf den zweiten fallen die
Waffen auf, die sie unter ihren Jacken tragen. Es sind Bodyguards, die für die
Sicherheit von Staatsanwälten und führenden Ermittlern sorgen. 120
Kriminalisten und Staatsanwälte aus 40 Ländern tagen aktuell in dem kleinen
Bergdorf im Pongau. Sie alle bekämpfen die organisierte Kriminalität (OK).
Banden, die mit Raubserien, Drogen- Menschen- und Waffenhandel Millionen
verdienen. Organisiert wie eine Firma, mit klarer krimineller Arbeitsteilung
und einem Hang zur Gewalt.
Entwicklung hin zum
Terrorismus soll gestoppt werden
Mit
dem Projekt "Organised Crime - Coordinators Network", das in
Zauchensee seinen Startschuss feiert, soll diese Entwicklung aufgehalten
werden. Das Bundeskriminalamt setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit
Ermittlern aus Georgien, Ukraine, Moldawien, Ascherbaidschan, Armenien,
Weißrussland und Russland. In jedem Land werden spezielle Koordinatoren
eingesetzt, die eine schnelle, unbürokratische Zusammenarbeit für die kommenden
zwei Jahre ermöglichen. 90 Prozent der Kosten werden von der EU finanziert.
Für die kommenden Monate stehen 700.000 Euro zur Verfügung. Wie
erfolgreich die länderübergreifende Kriminalitätsbekämpfung sein kann, bewies
bereits ein ähnliches Projekt, das 2015 endete: 214 Täter wurden festgenommen,
über eine Tonne Heroin und 165 Kilo Kokain, sowie unzählige Waffen
sichergestellt. Dass sich bereits damals eine Kooperation der Mafia mit
Terrorgruppen abzeichnete, beweist folgender Fall: In Montenegro wurde ein
Drogenbaron verhaftet, der mit seinen Geschäften die Terrormiliz Al-Kaida
finanzierte.
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