Derzeit wird am Nationalen Gerichtshof in Madrid
über mehr als ein Dutzend mutmaßliche Mitglieder des Camorra-Clans verhandelt.
Die Festnahmen erfolgten bereits 2011 im Süden von Teneriffa. Seit den
90er-Jahren soll die italienische Mafia auf der Insel aktiv gewesen sein. Die
Mitglieder nutzten damals den Boom im Bau von Wohn- und Ferienimmobilien, um
Geld aus kriminellen Geschäften, unter anderem aus dem Drogenhandel, zu
verstecken. Wer im Weg stand, wurde liquidiert.
Die Geldwäsche begann 1996 mit
der Gründung einer Firma in Callao Salvaje. der Bau und Verkauf eines gesamten
Appartementkomplexes soll es dem Clan ermöglicht haben, mehr als acht Millionen
Euro reinzuwaschen. die Festnahme der 13 Verdächtigen erfolgte im Rahmen der
Operation „Pozarro“. Mehr als 100 Polizisten waren zum Zugriff angerückt. Er
erfolgte im Herzen der Mafiazentrale, im Appartementkomplex Marina Palace in
der Calle El Horno in Adeje. dieses Gebäude gehörte dem inzwischen verstorbenen
Mafioso Guiseppe Felaco, bekannt als Pepe Nazarro.
Zum Zeitpunkt des Zugriffs
befand er sich in medizinischer Behandlung in Frankreich. Seine britische
Ehefrau, zwei seiner Kinder und mehrere Enkel befanden sich allerdings auf
Teneriffa und wurden festgenommen. Bei einer weiteren Hausdurchsuchung in
Fañabe wurden zwei Ferraris, ein Motorrad und zwei Mopeds beschlagnahmt. Auch
150.000 Euro Bargeld wurden in der Wohnung eines der Verdächtigen
sichergestellt. Auf der Anklagebank in Madrid warten derzeit insgesamt 21
Personen, die mutmaßlich den Mafiafamilien Nuvoletta und Polverino, einem Nebenzweig
der Camorras, angehören, auf den Prozess.
Die Staatsanwaltschaft fordert
insgesamt 210 Jahre Haft für Geldwäsche und die Zugehörigkeit zu einer
kriminellen Vereinigung. Der Versuch einiger Mafiamitglieder, die Verhandlung
zu verhindern, ist im Januar dieses Jahres an den beiden
Anti-Korruptionsstaatsanwälten Juan José Rosa und José Grinda gescheitert. Die
Fälle werden an drei Gerichten, die auf Terrorismus und organisierte
Kriminalität spezialisiert sind, verhandelt.
Rückblende
Seit den 90er Jahren hat die neapolitanische Mafia offenbar ihre Fühler nach Teneriffa ausgestreckt. In den Gemeinden Arona und Adeje sollen sie den damaligen Bauboom genutzt haben, um schmutzigem Geld eine reine Weste zu verpassen. Familiensitz war sozusagen das von Felaco 2001 gebaute „Marina Palace“ mit über 5.000 Appartements. Außerdem soll der Clan in andere Aktivitäten wie dem Handel mit Luxusautos und Jachten, in Hotellerie-Geschäfte und die Erpressung von Schutzgeldern verwickelt gewesen sein. Als Kopf der Bande galt der alte Camorrista Giuseppe Felaco, der schon in Italien eine Blutspur hinterlassen hatte und sich auf Teneriffa um die Immobilieninvestitionen kümmerte.
Seit den 90er Jahren hat die neapolitanische Mafia offenbar ihre Fühler nach Teneriffa ausgestreckt. In den Gemeinden Arona und Adeje sollen sie den damaligen Bauboom genutzt haben, um schmutzigem Geld eine reine Weste zu verpassen. Familiensitz war sozusagen das von Felaco 2001 gebaute „Marina Palace“ mit über 5.000 Appartements. Außerdem soll der Clan in andere Aktivitäten wie dem Handel mit Luxusautos und Jachten, in Hotellerie-Geschäfte und die Erpressung von Schutzgeldern verwickelt gewesen sein. Als Kopf der Bande galt der alte Camorrista Giuseppe Felaco, der schon in Italien eine Blutspur hinterlassen hatte und sich auf Teneriffa um die Immobilieninvestitionen kümmerte.
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