Es
ist ein denkbar harmloser Moment, in dem die italienische Polizei einen der
gefährlichsten Verbrecher des Landes festnimmt: Unbewaffnet sitzt er in seinem
Versteck und freut sich auf Pizza. Die Verhaftung ist nicht der einzige Schock
seines Abends.
Seine Leidenschaft für Pizza und Fußball ist
einem italienischen Mafia-Boss zum Verhängnis geworden: Als Pizza-Boten
verkleidete Polizisten nahmen den Mann fest, als er sich am Samstag das
Fußballspiel zwischen Inter Mailand und dem SSC Napoli im Fernsehen ansah. Die
italienische Polizei feierte die gelungene Festnahme des 35-jährigen Roberto
Manganiello.
Manganiello sei einer der hundert gefährlichsten
Verbrecher Italiens und unter anderem wegen eines Doppelmordes gesucht worden,
hieß es. Der Mord an zwei Mitgliedern einer mit Manganiellos Camorra-Clan
verfeindeten Mafia-"Familie" hatte 2004 eine blutige Fehde im
neapolitanischen Stadtteil Scampia ausgelöst.
Gefasst wurde er laut Polizei in Gesellschaft
einer 30-Jährigen, mit der er in einem Versteck in Orta di Atella nördlich von
Neapel lebte. Laut Polizei war er nicht bewaffnet und leistete bei seiner
Verhaftung keinen Widerstand - möglicherweise noch geschwächt durch die
0:2-Niederlage des SSC Napoli in dem Fußballmatch.
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