Im Fall der 43 mutmaßlich ermordeten
Studenten in Mexiko ist der frühere Polizeichef der Stadt Cocula gefasst
worden. César Nava González wurde unter dem Verdacht festgenommen, der
Drogenbande Guerreros Unidos anzugehören.
Polizeichef César Nava González |
Das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag den Angehörigen der
vermissten Lehramtsstudenten mit. Mitglieder der Bande werden verdächtigt, die
jungen Männer in Cocula ermordet und ihre Leichen verbrannt zu haben.
Die 43 Studenten waren Ende September auf dem Rückweg von einer
Spendensammelaktion in der Stadt Iguala von der Polizei festgenommen und der
Drogenbande Guerreros Unidos übergeben worden.
Laut der Staatsanwaltschaft gestanden drei Bandenmitglieder, die
Studenten auf einer Müllkippe von Cocula ermordet und ihre Leichen verbrannt zu
haben. Die Angehörigen haben jedoch Zweifel an dieser Darstellung,
DNA-Untersuchungen sollen Gewissheit bringen.
Proteste in Mexiko |
Laut dem Anwalt Vidulfo Rosales, der die Familien der Studenten
vertritt, gestand Nava González, in der Nacht des 26. September vom Polizeichef
von Iguala um Mithilfe bei der Festnahme der jungen Männer gebeten worden zu
sein. Nava González war kurz nach dem Vorfall abgetaucht, sein Amtskollege aus
Iguala ist weiter auf der Flucht.
Igualas Bürgermeister und seine Frau werden verdächtigt, die
Ermordung der Studenten angeordnet zu haben, um eine geplante Protestaktion am
nächsten Tag zu verhindern.
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