Die Mailänder Polizei hat 40
Verdächtige wegen Geldwäsche, Wucher, Erpressung und Korruption festgenommen.
Die Mitglieder eines Clans der 'Ndrangheta, der Mafia in der süditalienischen
Region Kalabrien, hatten in der Lombardei florierende illegale Geschäfte
aufgebaut.
Die Festnahmen erfolgten in der Lombardei, in Verona (Region
Venetien) und im sizilianischen Caltanissetta, teilte die Polizei am Dienstag
mit. Die Ermittlungen wurden von der bekannten Mailänder Staatsanwältin Ilda
Boccassini geleitet, die unter anderem Untersuchungen gegen den ehemaligen
Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi geführt hatte.
Bei einer weiteren Razzia wurden 17 Mitglieder eines Clans der
Camorra, dem neapolitanischen Arm der Mafia, festgenommen. Ihnen wird
Drogenhandel, Erpressung und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen. Die
Camorra-Mitglieder erpressten vor allem Unternehmer und Freiberufler, ergaben
die Ermittlungen.
Staatsanwältin Ilda Boccassini |
Die Mafia ist in Italien das Unternehmen mit dem höchsten Umsatz.
Das organisierte Verbrechen erwirtschaftet laut einer Studie des italienischen
Industriellenverbands Unimpresa einen Jahresumsatz von 180 Milliarden Euro und
ist bei weitem der größte «Konzern» im Land. Der Jahresgewinn beträgt über 100
Milliarden Euro, wie aus der Studie hervorgeht.
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