Kriminelle Organisationen wie die Mafia sind für eine zunehmende
Anzahl an grenzüberschreitenden Umweltverbrechen verantwortlich.
Zu diesem Ergebnis kommt ein heute (Freitag) von Eurojust, der
EU Agentur für justizielle Zusammenarbeit, vorgestellter Bericht. Trotz der
enormen Profite aus Umweltverbrechen (geschätzt 30-70 Mrd. US-Dollar pro Jahr),
wird Umweltkriminalität wie der illegale Export von gefährlichem Müll oder der
Handel mit bedrohten Arten selten von nationalen Behörden belangt. Laut dem
Bericht ist eine bessere grenzübergreifende Kooperation zwischen den
Strafverfolgungsbehörden bei der Strafverfolgung von Umweltverbrechen nötig.
EU-Justizkommissarin Vera Jourova sagte zu dem Bericht: „Eine
meiner Prioritäten als Kommissarin besteht darin, das Vertrauen der Bürger in
das Justizsystem der EU zu stärken. Umweltkriminalität bedroht Menschenleben,
Gesundheit und natürliche Ressourcen. Umweltverbrechen treffen die
gesamte Gesellschaft und müssen mit der gleichen Ernsthaftigkeit verfolgt
werden wie andere Straftaten.“
Eurojust-Präsidentin Michèle Coninsx und der Leiter des
Eurojust-Projektes zu Umweltverbrechen, Leif Görts, erklärten: „Dieser Report
alarmiert Praktiker und politische Entscheidungsträger und zeigt die schweren
Auswirkungen dieser relativ neuen und zunehmend häufigen Straftat. Kriminelle
Organisationen beteiligen sich an Umweltverbrechen, weil die Strafen gering sind.
Diese Situation schreit nach grenzübergreifender Kooperation und dafür, dass
die richtigen organisatorischen Strukturen geschaffen werden, um internationale
Umweltverbrechen zu bekämpfen.“
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