Pikante Details im Fall um den verhafteten Ex-Bischof Jozef
Wesolowski: Auf dem Computer des vatikanischen Botschafters wurden offenbar
Zehntausende Kinderpornos gefunden. Neben intensiven Kontakten zur Szene, soll
Wesolowski auch einen Komplizen gehabt haben.
Auf dem Computer des ehemaligen vatikanischen Botschafters Jozef
Wesolowski sollen Ermittler nach einem italienischen Medienbericht 86.000
kinderpornografische Fotos gefunden haben. Wie die Tageszeitung "Corriere della Sera" berichtete, seien zudem
130 Videos von Kindern in erotischen Posen auf dem vatikaneigenen
Dienstcomputer in der Nuntiatur in der Dominikanischen Republik nachgewiesen
worden. Der 66-jährige polnische Geistliche soll laut dem Bericht intensive
Kontakte zur Kinderpornografie-Szene gehabt haben.
Hausarrest! Vorwurf des
sexuellen Missbrauchs
Wesolowski war am Dienstag vom Vatikan
unter Hausarrest gestellt worden. Der vatikanische Staatsanwalt wirft ihm
sexuellen Missbrauch und den Besitz kinderpornografischen Materials vor.
Wesolowski soll als Nuntius in der Dominikanischen Republik Minderjährige für
sexuelle Handlungen bezahlt haben. Als vatikanischer Staatsbürger muss sich der
polnische Geistliche in den kommenden Monaten vor dem Gericht des Vatikanstaats
verantworten. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft.
Weiter berichtete der "Corriere della
Sera", Ermittlungen gegen Wesolowski seien auch in anderen Ländern
aufgenommen worden, in denen er früher als Diplomat des Heiligen Stuhls gewirkt
habe. Er war zuvor in Kasachstan und weiteren Kaukasusrepubliken sowie in
Bolivien tätig. Zudem bestehe der Verdacht, dass Wesolowski bislang unbekannte
Komplizen habe.
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