Innerhalb von zehn Tagen sind in Bulgarien drei Unternehmer und eine Beamtin der Kommunalverwaltung auf offener Straße erschossen worden. Beginnt wieder eine Serie von Mafia-Auftragsmorden, wie in den Jahren vor dem EU-Beitritt, fragt die Tageszeitung Trud: "Zwischen 1996 und 2006 gab es in Bulgarien insgesamt 111 Auftragsmorde. …
Die Gangsterkriege wurden jedoch von der
Wirtschaftskrise abgelöst. Die Leichen sind weniger geworden. Wenn die Toten
von damals und die Toten von heute aber einen gemeinsamen Grabstein hätten,
müsste darauf stehen: Ermordet durch einen unbekannten Täter. Jedes Verbrechen
hinterlässt Spuren, doch es muss jemanden geben, der ihnen nachspürt. Ein
erfahrener Polizist, der die vielen politischen Säuberungen in der Polizei
überlebt hat; einer, der seinen Job macht und nicht nur Angst hat, ihn zu
verlieren. Und ein kluger Staatsanwalt, ohne Hintergedanken und politische
Ambitionen, der nicht nur Intrigen spinnt. Solche Beamte sind aber selten
geworden. Darum blüht uns nichts Gutes
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