Miguel Ángel Treviño Morales |
Zusammen mit dem 40-jährigen Drogenboss seien in der Stadt Anahuac im Bundesstaat Tamaulipas zwei andere Bandenmitglieder festgenommen worden. Auf die Ergreifung von Treviño Morales hatten Mexiko und die USA bis zu fünf Millionen Dollar ausgesetzt.
Die Festnahme Treviño Morales' ist ein großer Schlag gegen das organisierte Verbrechen in Mexiko. Die Verhaftung steht im engen Zusammenhang mit dem kürzlich in Bolivien gefassten Mafia-Boss aus Caltanisetta/Sizilien
Acht Waffen, 500 Schuss Munition, zwei Mio. Dollar
Bei der Operation auf einer Landstraße um 3.45 Uhr am Montagmorgen seien keine Schüsse gefallen, sagte die Polizei. Treviño war in einem Pritschenwagen unterwegs, als er geschnappt wurde. Begleitet wurde er von einem Leibwächter und einem Mann, der wohl der Finanzmanager des Kartells war. Im Wagen wurden acht Waffen gefunden, 500 Schuss Munition - und zwei Millionen Dollar in bar.Die Gründergeneration der Bande besteht ausnahmslos aus desertierten Soldaten einer Eliteeinheit, spezialisiert auf Aufstandsbekämpfung und Drogenfahndung. Sie zeichnen sich durch hohe Disziplin, enorme Brutalität und große Kenntnisse in Geheimdiensttätigkeiten aus, schreibt «spiegel.de».
Die US-Anti-Drogen-Behörde DEA bezeichnete die Zetas einst als die «raffinierteste, technisch am weitesten fortgeschrittene und gewalttätigste Organisation», die im Ringen um Rauschgift, Routen und Reviere in Mexiko mitmischt.
Treviño Morales: Opfer bei lebendigem Leib verbrannt
Treviño Morales wird unter anderem der organisierten Kriminalität, des Totschlags, des Drogenhandels und der Geldwäsche beschuldigt. Die Festnahme ist der erste große Erfolg gegen die organisierte Kriminalität in den sieben Monaten Amtszeit von Präsident Enrique Peña Nieto.Treviño stamme aus einer Familie mit 13 Geschwistern, von denen mindestens sechs im Business mitmischen. Er war besonders skrupellos und sadistisch, schreibt «spiegel.de». Er soll seine Opfer gerne zerstückelt oder bei lebendigem Leib verbrannt haben. Und wie aller großen Drogen-Bosse liebte er Raubtiere, die er sich aus Afrika kommen ließ.
Die in den 1990er Jahren als bewaffneter Arm des berüchtigten Golfkartells gegründeten «Los Zetas» sind nicht nur im Drogenhandel aktiv, sie erpressen auch Migranten auf deren Weg in die USA. Außerdem verlangen sie Schutzgelder von Kasinos, Restaurants, Hotels und Nachtbars.
Unfassbare Grausamkeiten
«Los Zetas» gelten als eine der blutrünstigen kriminellen Organisationen. Das Drogenkartell zeichnet sich durch unvorstellbare Grausamkeiten aus. 2010 schlachteten sie 72 papierlose Migranten ab, ruft «cbsnews.com» in Erinnerung. Berüchtigt wurde die Tat als als Massaker von San Fernando. Im Mai dieses Jahrs deponierten sie 49 verstümmelte Körper auf dem Marktplatz einer Stadt in Nordmexiko.Mittlerweile hat die Bande ihren Einfluss über den gesamten Osten Mexikos bis nach Guatemala und in andere Länder Mittelamerikas ausgedehnt.
Seit der frühere Präsident Felipe Calderón bei seinem Amtsantritt im Dezember 2006 die Armee gegen die Drogenbanden einsetzte, wurden mehr als 60'000 Menschen im mexikanischen Drogenkrieg getötet.
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