Was Aussteiger von Rockergruppen wie den Hells Angels, den Red
Devils oder den Bandidos berichten, ist eindeutig: Die Banden sie sind höchst
aktiv in der organisierten Kriminalität, sie handeln mit Drogen, mit Waffen,
mit Frauen.
Ermittlungen gegen die Gruppen gestalten sich oft schwierig,
denn wer aussagt, muss in vielen Fällen damit rechnen, dass die Gruppen ein Kopfgeld
auf den Verräter aussetzen.
Polizei warnt vor neuen "Geschäftsfeldern" der Rocker
Führende Kriminalbeamte haben in der „Welt am Sonntag“ nun
gewarnt, dass die Kriminellen mit Kutte neue Geldquellen erschließen. Ulf Küch,
Chef der Kriminalpolizei Braunschweig, sagte: „Geld verdienen die Rocker neben
dem Drogenhandel zunehmend mit dem Verkauf von Anabolika und anderen
Medikamenten. Dort sind ähnlich hohe Gewinnmargen zu erzielen wie im
Drogenhandel, aber das Risiko ist viel geringer.“
Bundesweit gehörten nach Polizeiangaben etwa zwischen 6000 bis
7000 Männer zu kriminellen Clubs. Jedes zehnte Ermittlungsverfahren in Sachen
organisierte Kriminalität stehe laut Bundeskriminalamt in Zusammenhang mit Rockern.
Warnung vor Infiltration der Polizei
Außerdem beobachten die Behörden dem Bericht zufolge zwei
weitere Entwicklungen: Nachdem die Rockerclubs früher relativ
ausländerfeindlich waren, würden etwa in Berlin zunehmend türkische, kurdische
oder arabische Clans ganze Ableger übernehmen. Das Gefährliche daran: Diese
Clans agierten noch offensiver.
Der Berliner Oberstaatsanwalt Sjors Kamstra warnte dem Bericht
zufolge, dass zunehmend auch die Polizei infiltriert würde.
So gibt es derzeit den Verdacht, dass Polizisten Geheimnisse an
Rocker mit Migrationshintergrund verraten hätten. Bekannt sind die Rockerbanden
auch dafür, sich heftige Streits um Einflussbereiche zu liefern. Immer wieder
kommt es zu massiven Gewalttaten. In diesem Sommer gab es etwa eine Schießerei
in Frankfurt , bei der vier Männer verletzt wurden.
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