Der Mafia-Boss Aldo Gionta (42) wurde am Samstag im
Hafen von Pozzalla auf Sizilien festgenommen. Polizisten schnappten den
flüchtigen neapolitanischen Camorra-Anführer als er sich gerade auf einer Fähre
nach Malta absetzen wollte, wie der „Telegraph“ schreibt.
Für seine Flucht hatte
sich der Gangster verkleidetet: Getarnt mit Perücke, Frauenkleidern und
Absätzen!
So konnte er vermutlich
auch vorherigen Festnahmeversuchen der Polizei entgehen. Erst am 5. Juni hatten
sie in einer Blitz-Aktion zehn seiner Komplizen hochgenommen – doch Aldo
Gionta entkam, wie die italienische Zeitung „Il Fatto Quotidiano“
berichtete.
Doch Gionta ist nicht der typische Mafioso. In
Italien trägt der Sohn des berühmten Clan-Gründers Valentino Gionta noch den
Beinamen „Dichter-Boss“!
Bekannt wurde Gionta neben
der Frauenkleider-Vorliebe auch für „lyrische“ Verse, die er seinem Sohn aus
dem Knast schrieb: „Lerne mit einer Maschinenpistole, Schrotflinte und
Kalaschnikow zu schießen“, hieß es in einem Brief, der später von Ermittlern
beschlagnahmt wurde.
Die Kittchen-Zeilen des Mafia-Bosses wurden
berühmt, als ein Sänger aus Neapel sie für einen Songtext verwendete. All dies veranlasste die Zeitung „La Stampa“ zu dem Kommentar: „Die
Mafia-Bosse sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.“
.
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