Vor annähernd zwei Jahren schnappte die Polizei im
Engelsbrander Ortsteil Grunbach einen 60-jährigen Mann einer mafiösen
Organisation. Der Fall schien erledigt, wurde der Verbrecher doch kurz darauf
nach Italien ausgeliefert, um in seinem Heimatland eine lange Haftstrafe
abzusitzen. Doch am Donnerstag lebte das Geschehen im Pforzheimer Amtsgericht
wieder auf. Bei einem ehemaligen Freund des abgeschobenen Mafioso hatte die
Polizei in Birkenfeld vor einem Jahr bei einer Durchsuchung zwei Waffen und 500
Gramm Marihuana entdeckt. Ist der 33-jährige Italiener ebenfalls ein schwerer
Junge?
Wollte
er mit den Waffen Verbrechen verüben? Oder brauchte er Pistolen, um sich vor
Racheaktionen der Mafia zu schützen, wie er dem Gericht erzählte? Die
Ndrangheta in Kalabrien sei hinter ihm her, er habe zwei Waffen des früheren
Freundes nicht gut versteckt. Er erhielt einen Drohbrief von ihm: Deshalb habe
er zwei weitere Waffen zum eigenen Schutz besorgt.
Strafrichter
Karl-Michael Walz tat sich schwer, ihm diese Version abzunehmen. Kurz vor dem
Prozess hatte die Kriminalpolizei nach einem anonymen Anruf in seinem Garten
eine Waffe gefunden. Am Donnerstag, ein paar Stunden vor der Verhandlung,
übergab der Angeklagte der Kripo eine Schrotflinte. Was sich Walz jedoch
fragte: „Warum haben Sie sich ein Jahr lang nicht gerührt?“ Er hätte doch
reinen Tisch machen können.
Aus
Angst vor einer Gefängnisstrafe und der drohenden Auslieferung nach Italien sei
er herzkrank und depressiv geworden, unfähig zu reagieren, sagte der
33-Jährige. Walz und seine Schöffen fiel die Entscheidung schwer. Sie
verurteilten den Italiener zu zwei Jahren Gefängnis – setzten die Strafe aber
zur Bewährung aus. „So knapp wie Sie ist schon lange keiner mehr am Gefängnis
vorbeigeschrammt“, sagte Amtsgerichtsdirektor Walz.
Die
Bewährung werde sein Lieblingsverfahren, mit Argusaugen werde er verfolgen, ob
er sich nichts mehr zuschulden kommen lässt.
Wollte
er mit den Waffen Verbrechen verüben? Oder brauchte er Pistolen, um sich vor
Racheaktionen der Mafia zu schützen, wie er dem Gericht erzählte? Die
Ndrangheta in Kalabrien sei hinter ihm her, er habe zwei Waffen des früheren
Freundes nicht gut versteckt. Er erhielt einen Drohbrief von ihm: Deshalb habe
er zwei weitere Waffen zum eigenen Schutz besorgt.
Strafrichter
Karl-Michael Walz tat sich schwer, ihm diese Version abzunehmen. Kurz vor dem
Prozess hatte die Kriminalpolizei nach einem anonymen Anruf in seinem Garten
eine Waffe gefunden. Am Donnerstag, ein paar Stunden vor der Verhandlung,
übergab der Angeklagte der Kripo eine Schrotflinte. Was sich Walz jedoch
fragte: „Warum haben Sie sich ein Jahr lang nicht gerührt?“ Er hätte doch
reinen Tisch machen können.
Aus
Angst vor einer Gefängnisstrafe und der drohenden Auslieferung nach Italien sei
er herzkrank und depressiv geworden, unfähig zu reagieren, sagte der
33-Jährige. Walz und seine Schöffen fiel die Entscheidung schwer. Sie
verurteilten den Italiener zu zwei Jahren Gefängnis – setzten die Strafe aber
zur Bewährung aus. „So knapp wie Sie ist schon lange keiner mehr am Gefängnis
vorbeigeschrammt“, sagte Amtsgerichtsdirektor Walz. Die Bewährung werde sein
Lieblingsverfahren, mit Argusaugen werde er verfolgen, ob er sich nichts mehr
zuschulden kommen lässt
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