Ein sizilianischer Bischof kritisiert, dass vor
allem in kleinen Dörfern Pfarrer Mitglieder der Cosa Nostra unterstützten und
Straftaten decken.
Ein
sizilianischer Bischof hat die Nähe mancher Priester zur Mafia kritisiert. Vor
allem in kleinen Dörfern der Insel komme es vor, dass Pfarrer Mitglieder der
Cosa Nostra unterstützten oder deren Straftaten zumindest durch ihr Schweigen
deckten, sagte der Bischof von Mazara del Vallo, Domenico Mogavero, der
italienischen Tageszeitung "La Stampa" am Dienstag laut Kathpress.
Bischof von Mazara del Vallo, Domenico Mogavero |
"Es gibt
Priester, die tun so, als wüssten und sähen sie nichts, und rühmen Männer,
denen sie Eigenschaften zuschreiben, die stark von den Ergebnissen der
Strafermittlungen abweichen." Mit diesem Verhalten beschmutzten diese
Kirchenmänner das Opfer jener Priester, die von der Mafia wegen ihres
Widerstands ermordet wurden.
"Auch in
der Kirche gibt es Verschwiegenheit und Einverständnis mit den Mafiosi",
beklagte der Bischof. Nach seinen Worten durchzieht die Mafia auf Sizilien
weiterhin große Teile der Gesellschaft und stellt eine große Gefahr für sie
dar. Die Kriminellen nutzten dabei einen "teuflischen Mechanismus",
bei dem sie nach außen als ehrbare Familienmenschen aufträten.
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