Fast zwei Millionen Euro
hat die EU für den Aufzug in einer sizilianischen Gemeinde ausgegeben. Dieser
ist seit drei Jahren fertig, wird aber nicht benutzt. Der Aufzug soll Besucher
zu einem Bergkloster fahren. Doch die Gemeinde kann sich die anfallenden Kosten
für die Inbetriebnahme nicht leisten.
Die kleine, etwas mehr als 1.400 Einwohner
zählende Gemeinde Sutera auf Sizilien hat seit 2012 einen Aufzug ins Nirgendwo.
Der Lift wurde mit Hilfe von EU-Geldern in Höhe von 1,5 Millionen Pfund (etwa 2
Mio. Euro) gebaut, um den Zugang zum Kloster der Gemeinde, das sich auf einem
Berg befindet, zu erleichtern. Das sollte auch den Tourismus in der Region
ankurbeln.
Allerdings kamen nach
der Fertigstellung weder mehr Touristen, noch fährt der Lift zum Kloster und
zurück. Zur Einweihung ist er gefahren und die Freude war groß (siehe Video),
den regelmäßigen Betrieb jedoch kann sich die Gemeinde nicht leisten. Die Betriebs-
Wartungs- und Versicherungskosten belaufen sich auf jährliche 75.000 Pfund –
etwas mehr als 100.000 Euro -, so der britische Telegraph.
Die EU-Gelder wurden
jedoch nicht nur in einen nicht fahrenden Aufzug investiert, sondern sie
gelangten auch noch in die falschen Hände.
Die Untersuchung eines Richters aus
der nahe gelegenen Stadt Caltanissetta hat gezeigt, dass ein Teil des Geldes
wahrscheinlich von der Mafia abgezweigt wurde. Sollten die Gelder tatsächlich
bei der Mafia gelandet sein, wäre es besser gewesen, das Geld über die Klippe
zu schmeißen“, zitiert der britische Express Ashley Fox von den Konservativen im
EU-Parlament.
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