Nach monatelangen Ermittlungen ist der
mexikanischen Polizei ein schwerer Schlag gegen die organisierte Kriminalität
gelungen. Servando Gómez, bekannt als "La Tuta", war der letzte große
Kartell-Chef.
Beamte haben den Chef des mächtigen
mexikanischen Drogenkartells der Tempelritter ("Caballeros
Templarios") in Morelia, der Hauptstadt des Bundesstaats Michoacán im
Westen des Landes, festgenommen. Dabei ist laut Angaben der Bundespolizei kein einziger
Schuss gefallen. Der 49-jährige frühere Lehrer soll nun in die Hauptstadt
Mexiko-Stadt gebracht werden.
Die mexikanische Polizei hatte im vergangenen Jahr eine Großfahndung nach "La Tuta" gestartet. Mithilfe bewaffneter Bürgerwehren suchte sie vor allem in den Bergen von Michoacán, der Hochburg der Tempelritter, nach ihm und setzte damit die Bande erheblich unter Druck.
Kartell der
Tempelritter zerschlagen?
Die
Tempelritter gehören zu den größten Drogenbanden Mexikos und gelten als eine
der wichtigsten Gangs für den Schmuggel der gefährlichen Droge Crystal Meth in
die USA. Neben dem Geschäft mit synthetischen Drogen ist die Bande auch in
illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt.
Mit der
Festnahme "La Tutas" setzen die mexikanischen Behörden ihren Erfolg
bei der Zerschlagung des mächtigen Drogenkartells fort: Bevor Gómez zum
Anführer der Tempelritter aufgestiegen ist, hatten Soldaten im März vergangenen
Jahres den Gründer der Tempelritter, Nazario "El Chayo" Moreno,
erschossen. Nur drei Wochen später töteten Sicherheitskräfte Enrique
"Kike" Plancarte, einen weiteren Anführer der Bande. Im Januar nahm
die Polizei dessen Onkel Dionisio Plancarte fest, ebenfalls ein Boss des
Kartells.
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