Samstag, 22. Februar 2014

Drogenfahnder in Untersuchungshaft

Siehe auch Bericht zuvor....

Ein leitender Drogenfahnder aus dem Allgäu sitzt wegen dem Besitz von 1,5 Kilogramm Rauschgift in Untersuchungshaft. Die "Augsburger Allgemeine" spekuliert über eine Verbindung zur Mafia.




Der Leiter der Drogenfahndung in Kempten ist nach Informationen der „Augsburger Allgemeinen“ wegen Besitzes von 1,5 Kilogramm Kokain verhaftet worden. Der 52-Jährige sitze seit einer Woche in Untersuchungshaft, berichtet die Zeitung am Samstag. Die Staatsanwaltschaft in München bestätigte auf Anfrage, dass ein Polizist wegen Besitzes von Rauschgift in U-Haft sei. Die Ehefrau des Beamten habe die Polizei nach einem Familienstreit alarmiert.

Dem Bericht zufolge entdeckte die Polizei bei ihren Ermittlungen Kokain im Spind des Drogenfahnders im Polizeipräsidium. Das Rauschgift soll einen Wert von bis zu 250.000 Euro haben. Nun soll geklärt werden, wie der Polizist in den Besitz des Rauschgifts kam und ob er mit den Drogen gehandelt hat. Eigengebrauch gilt bei einer derartigen Menge als unwahrscheinlich.

Der Fund im Präsidium steht der Zeitung zufolge in krassem Missverhältnis zu einschlägigen Fahndungserfolgen der Polizei in der Region. Im vergangenen September hätten mehr als 100 Beamte bei einer großangelegten Razzia 33 Wohnungen durchsucht - und dabei nur 15 Gramm Kokain und 15 Gramm Marihuana gefunden. Zu den Aufgaben des Festgenommenen habe die Vernichtung konfiszierter Drogen gehört. Laut der "Augsburger Allgemeinen" sei denkbar, dass der Polizist Kontakte zur süditalienischen Mafia haben könnte, die im Allgäu im großen Stil operieren würde.


Polizeipräsident Memel


Der Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel sagte dem Blatt, er halte den Fall für "den gravierendsten seit meinem Dienstbeginn in Kempten vor fast 20 Jahren". Die Kollegen im Präsidium Schwaben Süd/West sind dem Bericht zufolge überzeugt, dass es sich um einen Einzeltäter handelt.
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