Die italienische Polizei hat die Offensive gegen das organisierte
Verbrechen verstärkt. Am Dienstag wurde einer der gefährlichsten Bosse der
Camorra, wie die Mafia in Neapel und Kampanien genannt wird, gefasst.
Der seit drei Jahren
flüchtige Mario Riccio, Boss des berüchtigten Clans „Amato-Pagano“, wurde in
Neapel verhaftet.
Der 23-jährige Mafia-Boss Mario Riccio |
Clanchef Elio Amato |
Der
23-Jährige ist der jüngste Mafioso auf der Liste der 300 gefährlichsten
flüchtigen Kriminellen in Italien. Riccio zählt zu den Hauptakteuren in einer
neuen Fehde, die in Neapel um die Kontrolle des Drogenhandels ausgebrochen ist,
berichteten italienische Medien.
29
Personen in Rom verhaftet
In
Rom wurden indes weitere 29 Personen wegen Verbindungen zur Camorra verhaftet.
Ihnen wurde unter anderem Betrug und Erpressung vorgeworfen. Aus den
Ermittlungen geht hervor, dass der Camorra-Clan Zazo ein Finanznetz in
verschiedenen Regionen Italiens aufgebaut haben soll. Damit soll Geld aus
kriminellen Aktivitäten wie Erpressung und Drogenhandel gewaschen worden sein.
Mit
dem Schwarzgeld wurden Immobilien in mehreren italienischen Städten erworben.
Die Gewinne aus kriminellen Aktivitäten wurden daneben auch in der Baubranche
sowie im Tourismus investiert. Immobilien und Unternehmen im Wert von 400
Millionen Euro wurden beschlagnahmt.
Auch
die 'Ndrangheta, die Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien, ist
verstärkt ins Visier der Justizbehörden geraten. Elf Personen, darunter mehrere
Unternehmer, wurden am Dienstag wegen Verstrickungen mit der 'Ndrangheta in
Kalabrien verhaftet.
Ein
gesuchter Unternehmer konnte flüchten. Die Angeklagten wurden beschuldigt, mit
der Mafia verstrickte Unternehmen bei öffentlichen Bauaufträgen und
Warenlieferungen begünstigt zu haben.
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