Montag, 10. Februar 2014

Mafia-Boss Cutrì in acht Sekunden gefasst

Ganze acht Sekunden dauerte die Operation, bei der flüchtige Mafioso Domenico Cutrì von den Ordnungshütern überwältigt und mit Handschellen versehen wurde. Wie berichtet, war der 32-Jährige bei einem Transport zum Gericht von Gallarate von Komplizen befreit worden. Bei der Schießerei kam sein Bruder 30-jähriger Antonio ums Leben. 





Gestern um 2.35 Uhr in der Früh hat die Sondereinheit der Carabinieri zugeschlagen. Sie sprengten die Tür des Unterschlupfs von Cutrì bei Inveruno in der Gegend von Mailand auf. Anschließend warfen sie Rauchbomben in das Innere, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. 



Cutri bei seiner neuerlichen Verhaftung


Cutri leistete keinen Widerstand. In seinem Versteck wurden eine Pistole und Marihuana entdeckt. Laut der Polizei wollte der Mafioso ins Ausland zu flüchten. Vier Personen und ein Bruder des Bosses waren in den vergangenen Tagen mit dem Vorwurf festgenommen worden, sich am Kommando beteiligt zu haben, das Cutri befreit hatte. Bei der Aktion des bewaffneten Kommandos war ein weiterer Bruder des Bosses von der Polizei getötet worden. Zwei Beamte wurden leicht verletzt.

Cutrì war im Berufungsverfahren zu lebenslanger Haft verurteilt worden, nachdem er den Mord an einen Polen in Auftrag gegeben hatte. Der Pole soll Cutrìs Freundin nachgestellt haben. 




WAS BISHER BERICHTET WURDE (6.02.2014)

Die Carabinieri von Gallarate haben heute am Vormittag drei vorbestrafte Männer verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, mit der spektakulären Flucht des Mafiabosses Domenico Cutrì in Verbindung zu stehen.

Die Männer waren die ganze Nacht verhört worden. Laut Nachrichtenagentur Ansa wiegt die Beweislast schwer.

Die Männer wurden bereits ins Gefängnis von Busto Arsizio gebracht. 



Inzwischen appellierten Antonella Cutrì, die Mutter des Flüchtigen, über die Medien an ihren Sohn, dass er sich keinesfalls stellen solle. Sein Bruder habe bei der Befreiung mit seinem Leben bezahlt.


WAS BISHER BERICHTET WURDE (3.02.2014)

Der zu lebenslanger Haft verurteilte Mafioso Domenico Cutrì ist nach einem spektakulären Ausbruch auf der Flucht. Heute gegen 15.00 Uhr wurde er von vier Männern befreit.

Cutrì, der im Gefängnis von Busto Arsizio in der Provinz Varese seine Haftstrafe abbüßte, wurde von der Gefängnispolizei nach Gallarate gebracht. Dort sollte er an einer Verhandlung teilnehmen.

Vor dem Gerichtsgebäude bedrohten die bewaffneten Männer vor Zeugen die Polizisten. Einer von den Angreifern setzte gegen einen Beamten Pfefferspray ein. Die Aktion war offensichtlich bis ins kleinste Detail geplant und dauerte nur wenige Minuten.

Ein weiterer Polizist war die Treppen hinunter gestoßen worden. Dabei zog er sich ein leichtes Schädeltrauma zu. Anschließend kam es zu einer heftigen Schießerei.

Der Bruder des Gefangenen, Antonio Cutrì, wurde dabei getroffen, er erlag rund eine Stunde später seinen Verletzungen. Gemeinsam mit dem Flüchtigen und den drei Komplizen war er in einen schwarzen Citroen C3 gestiegen.

Anschließend sollen die Gangster nach Cuggiono bei Mailand gefahren sein, wo die Mutter von Cutrì lebt. Daraufhin brachten sie den Verletzten mit der Mutter zu einer Klinik in Magenta, die Ärzte konnten den Bruder von Cutrì allerdings nicht mehr retten.

Auch zwei weitere Polizeibeamte wurden verletzt und ins Krankenhaus von Gallarate gebracht. Die Polizei hat nach der Flucht ein zweites Auto  entdeckt, das die Ganoven benutzt haben und das mit Waffen beladen war. Die Mutter ist inzwischen verhört worden. 

Die Polizei und die Carabinieri haben zwischen der Lombardei und dem Piemont auch Straßenblockaden eingerichtet.

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