Der US-Clan
Gambino war wegen Drogenhandels im Visier der Fahnder. Am Tag zuvor war
'Ndrangheta-Boss Cutri wieder eingefangen worden.
Der Polizei ist ein Schlag gegen die 'Ndrangheta,
die Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien, gelungen. 26 Personen mit
Verbindungen zur 'Ndrangheta und zu anderen Mafia-Clans in den USA sind
festgenommen worden. Dutzende Durchsuchungen waren im Gange. Den Verdächtigen
wird internationaler Drogenhandel vorgeworfen, teilte die Polizei am Dienstag
mit.
Ein Carabinieri zeigt die Versorgung des flüchtigen Mafiabosses Domenico Cutri in seinem Versteck bei Mailand. |
Acht Personen mit Verbindungen zum
einflussreichen Mafia-Clan Gambino wurden vom FBI in New York festgenommen.
Verhaftet wurden auch Mitglieder der Clans Ursino und Simonetta, die in
Kalabrien enge Kontakte zur Gambino-Familie pflegen. Die Ermittlungen, die seit
zwei Jahren laufen, betreffen insgesamt 40 Personen.
Razzien beim Ursino-Clan |
gefasst wurde auch Boss Antonio Pelle vom Simonetta-Clan |
"New Bridge" (Neue Brücke)
heißt die Operation, die von der Anti-Mafia-Behörde in Kalabrien koordiniert
wurde. Damit sei eine Organisation zerschlagen worden, die auch in Kanada,
Mittel- und Südamerika Drogen verkaufte, berichteten die Ermittler. Den
Verdächtigen wird auch Geldwäsche vorgeworfen.
Flüchtiger Mafia-Boss
in Kalabrien gefasst
Bereits am Sonntag war bereits die
gewalttätige Fluch eines der Bosse der 'Ndrangheta zu Ende gegangen. Der
32-jährige Domenico Cutri wurde in einem Versteck unweit der Wohnung seiner
Familie bei Mailand entdeckt. Eine Woche zuvor war Cutri von einem mindestens
vierköpfigen bewaffneten Kommando aus Polizeigewalt befreit worden.
Cutri leistete keinen Widerstand. In
seinem Versteck wurden eine Pistole und Marihuana entdeckt. Laut der Polizei
wollte der Mafioso ins Ausland zu flüchten. Vier Personen und ein Bruder des
Bosses waren in den vergangenen Tagen mit dem Vorwurf festgenommen worden, sich
am Kommando beteiligt zu haben, das Cutri befreit hatte. Bei der Aktion des
bewaffneten Kommandos war ein weiterer Bruder des Bosses von der Polizei
getötet worden. Zwei Beamte wurden leicht verletzt.
Cutri, der in der Strafanstalt von Busto Arsizio eine lebenslängliche Strafe wegen des Mordes an einem Polen im Jahr 2006 absitzt, hatte am Montag an einer Gerichtsverhandlung teilgenommen und musste ins Gefängnis zurückgeführt werden. Die Angreifer und der Häftling flüchteten an Bord eines Autos. Kurz darauf wurde die Leiche des Bruders Cutris, Antonio, vor dem Krankenhaus der lombardischen Kleinstadt Magenta gefunden. Der 30-Jährige soll bei der Schießerei tödliche Verletzungen davongetragen haben.
Cutri, der in der Strafanstalt von Busto Arsizio eine lebenslängliche Strafe wegen des Mordes an einem Polen im Jahr 2006 absitzt, hatte am Montag an einer Gerichtsverhandlung teilgenommen und musste ins Gefängnis zurückgeführt werden. Die Angreifer und der Häftling flüchteten an Bord eines Autos. Kurz darauf wurde die Leiche des Bruders Cutris, Antonio, vor dem Krankenhaus der lombardischen Kleinstadt Magenta gefunden. Der 30-Jährige soll bei der Schießerei tödliche Verletzungen davongetragen haben.
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