Einen Schaden in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro sollen die vier
Angeklagten im Alter zwischen 39 und 56 Jahren angerichtet haben, denen seit
Donnerstag vor der 18. Großen Strafkammer des Landgerichts der Prozess gemacht
wird.
Einen Schaden in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro sollen die
vier Angeklagten aus Sizilien angerichtet haben, denen seit Donnerstag vor der
18. Großen Strafkammer des Landgerichts der Prozess gemacht wird. Die Mafiosi
im Alter zwischen 39 und 56 Jahren werden der italienischen Bau-Mafia
zugerechnet. Polizei, Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung haben mit über 400
Einsatzkräften Razzien in Deutschland bei den Angeklagten durchgeführt und sind
sogar Spuren in Italien nachgegangen.
Jeder der Angeklagten hat mindestens zwei Rechtsanwälte an
seiner Seite. Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Männern Steuer- und
Sozialbeitragshinterziehung, die Gründung von Scheinfirmen, die Einstellung von
Strohmänner, den Besitz von Schwarzgeldkonten, Kokainhandel sowie
Warenkreditbetrügerei vor. Mehr als zweieinhalb Stunden dauerte allein das
Verlesen der Anklageschrift, in der jeder einzelne der 100 Vorwürfe aufgelistet
wird.
Laut Anklage sollen die Angeklagten Scheinfirmen in ganz NRW
gegründet haben – außer in Köln auch in Bonn, Kerpen, Hagen, Schwerte und
weiteren Städten. Dafür sollen sie Strohmänner beschäftigt haben, die gegen ein
Entgelt als Geschäftsführer auftraten.
Mit dem Einsatz von Schwarzarbeiterkolonnen und mit dem Ausstellen von Rechnungen für Leistungen, die nie erbracht wurden, sollen sie ihr Geld gemacht haben. Steuern und Sozialbeiträge in Millionenhöhe führten sie nicht ab, sondern deponierten die Beträge auf Schwarzgeldkonten.
Mit dem Einsatz von Schwarzarbeiterkolonnen und mit dem Ausstellen von Rechnungen für Leistungen, die nie erbracht wurden, sollen sie ihr Geld gemacht haben. Steuern und Sozialbeiträge in Millionenhöhe führten sie nicht ab, sondern deponierten die Beträge auf Schwarzgeldkonten.
Richtige Büros hatten die Angeklagten offenbar nicht. Zu
Gesprächen trafen sie sich mit ihren Kunden immer in Pizzerien, Bars oder
Cafés. Jeder der vier hatte nach den Erkenntnissen der Anklagebehörde seinen
eigenen Aufgabenbereich. Einer war beispielsweise dafür zuständig Rechnungen
auszustellen, ein anderer verwaltete die Konten. Je nach Beteiligung erwarten
sie Freiheitsstrafe zwischen vier und fünf Jahren.
Bislang sind 16 Verhandlungstage angesetzt. Der erste endete
gestern mit einem Rechtsgespräch, zu dem sich Gericht, Staatsanwaltschaft und
Verteidiger hinter verschlossenen Türen zurückzogen. Darin sollte es darum
gehen, wie eine ausufernde Beweisaufnahme vermieden werden kann.
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