Deutschland wegen Geldwäsche
unter Druck
Wer glaubt, Italien sei ein Eldorado für die Mafia, der täuscht sich. Deutschland ist, was Finanzen angeht, eine Insel der Glückseligkeit. Italien ist für Kriminelle in dieser Hinsicht weit unsicherer als Deutschland, Österreich oder die Schweiz. Weltweit gibt es nur 7 Staaten, die als Anlageplatz für dubiose Finanzen und Schwarzgelder noch beliebter sind. Vermutlich, weil dort öfter die Sonne scheint und der Steuerhinterzieher Palmenstrände findet.
Deutschland versagt beim Kampf gegen Geldwäsche und internationalen Terrorismus, warnt die OECD. Es wird kritisiert, dass es nicht strafbar ist, sein eigenes Schwarzgeld zu waschen. Von dieser Regelung macht insbesondere die italienische Mafia Gebrauch.
Deutschland geht einem Bericht zufolge nach
Einschätzung der OECD nicht entschieden genug gegen Geldwäsche
und damit auch internationalen Terrorismus vor.
Die Geldwäsche-Task Force der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD) fordere die Bundesregierung daher auf, im
strafrechtlichen Bereich für Nachbesserungen zu sorgen, berichtete die
Wirtschaftswoche unter Berufung auf ein Schreiben von Finanzminister Wolfgang
Schäuble an Justizminister Heiko Maas.
Kaum Erfolge im Kampf gegen Steuerhinterziehung.
Wenn Deutschland bis
Juni 2014 keine konkreten Schritte vorweisen
könne, werde es in das verschärfte Überwachungsverfahren oder sogar in das für Hochrisiko-Länder
geltende Listungsverfahren überführt, hieß es demnach in dem Schreiben.
Auf Kritik bei der OECD stoße, dass es in
Deutschland nicht strafbar sei, sein eigenes Schwarzgeld zu waschen. Diese Regelung
nutze nach Einschätzung
eines Experten insbesondere die italienische Mafia. Zudem
seien nach Ansicht der OECD die Strafen für Geldwäsche in Deutschland zu
niedrig.
Deutschland zählt zu den größten
Schattenfinanzplätzen.
Für den Laien funktioniert die Welt der
Steuerhinterzieher simpel: Wer sein Geld vor den Behörden verstecken will, legt
es in einer Steueroase an. In Wahrheit, erzählen Finanzberater, die an
vermögensoptimierenden Modellen basteln, sind die Konstrukte komplexer. Ein Deutscher
gründet zum Beispiel einen Trust auf den Caymans, der sich an einer
Briefkastenfirma in Panama beteiligt, die das Geld dann auf ihrem Namen in
einem Land mit Bankgeheimnis - beispielsweise wie Deutschland - anlegt. Oasen greifen ineinander über, die Konstrukte
überlappen sich.
Deutschland landet auf
Platz 8 (vor zwei Jahren noch Platz 9) und verdankt sein schlechtes Ranking laut TJN seinem Bankgeheimnis,
seinen verschwiegenen Stiftungen sowie angeblichen Lücken im Unternehmensrecht bei Aktiengesellschaften mit mehr als zwei Aktionären besteht für diese kein Erfassungspflicht pflicht ins Firmenbuch.
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