Bei zwei Großrazzien gegen
die Mafia in Italien hat die Polizei mehr als 100 Verdächtige festgenommen. In
Rom gingen die Ermittler mit etwa 500 Beamten gegen die Verdächtigen vor, wie
die Polizei berichtete. Mehrere Spezialeinheiten und ein Hubschrauber seien bei
der bislang größten Aktion dieser Art in Rom im Einsatz gewesen. 51 Menschen
wurden festgenommen, darunter Anführer und Mitglieder einiger Mafia-Clans.
Ihnen werden unter anderen Korruption und Drogenhandel vorgeworfen.
Bei einer zweiten Razzia in Lamezia Terme in
Kalabrien wurden am frühen Morgen 65 Verdächtige festgenommen. Unter den
Beschuldigten sind auch Politiker, Unternehmer, Anwälte und Ärzte. Zudem
beschlagnahmte die Polizei Güter im Wert von etwa 1,2 Millionen Euro. Die
Festgenommenen sollen unter anderem an mehreren Morden in einem Mafia-Krieg in den Jahren 2005 bis 2011 beteiligt gewesen
sein.
Der Einsatz richtete sich
gegen die Familien Fasciani und Triassi, wie Einsatzleiter Renato Cortese
erläuterte. Diese hätten sich in einer Art "pax mafiosa" ihre
Einflussgebiete untereinander aufgeteilt, in denen sie ungestört ihren
verbotenen Geschäften nachgingen.
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