Im Mafia-Skandal, der gerade Rom erschüttert, dehnt die Polizei nun ihre
Ermittlungen aus. Er habe seine Mitarbeiter beauftragt die gesamte Buchhaltung
der Stadtverwaltung unter die Lupe zu nehmen, erklärte Polizeichef Alessandro
Pansa. Vor allem die Vergabe öffentlicher Aufträge solle genau überprüft
werden.
Polizeichef Alessandro Pansa |
Wie stark Spitzenpolitiker und die Mafia in Rom vernetzt sind,
war bei einer groß angelegten Razzia Anfang Dezember ans Licht gekommen. 37
Personen wurden bisher festgenommen, rund 100 werden insgesamt verdächtigt. Bei
der Organisation handelt es sich um eine spezielle „Hauptstadtmafia“, die in
Rom entstanden sei, und nicht um einen Ableger sizilianischer oder kalabrischer
Strukturen.
Durchsucht wurde unter anderem das Haus des früheren,
rechts-konservativen Bürgermeisters, Gianni Alemanno. Allerdings stehen auch
Mitglieder des PD von Premier Matteo Renzi unter Verdacht.
Vorgeworfen wird ihnen, ein weitverzweigtes Korruptionsnetz
aufgebaut zu haben. Zudem sollen sie öffentliche Gelder beispielsweise für Flüchtlingsheime
veruntreut haben. Der amtierende sozialdemokratische Bürgermeister Iganazio Marino
steht nicht unter Verdacht.
Bürgermeister Iganazio Marino |
Er äußerte sich am Wochenende optimistisch, dem
Treiben der kriminellen Organisation ein Ende setzten zu können. „Rom ist keine
mafiöse Stadt“, betonte er. „Ich glaube, dass der Wandel im Gange ist und die
Unterstützung der Staatsanwaltschaft mit ihrer Untersuchung wird uns bei
unseren Säuberungsarbeiten helfen“.
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