Das Kassationsgericht in Rom, die letzte und dritte Instanz in der
italienischen Strafgerichtsbarkeit, hat die lebenslange Strafe für vier Mafiosi
bestätigt.
Sie wurden schuldig erkannt, 2009 in der Nähe von Monza eine Frau getötet
und ihre Leiche in Säure aufgelöst zu haben. Das Opfer, Lea Garofalo, hatte mit
der Justiz zusammengearbeitet.
Lea Garofalo |
Insiderinfos
über ’Ndrangheta
Schon Lea Garofalos Vater und ihr Bruder waren im Rahmen einer Fehde unter
rivalisierenden Mafia-Clans getötet worden. Die Frau hatte den Staatsanwälten
Informationen über die ’Ndrangheta, die Mafia in der süditalienischen Region
Kalabrien, geliefert.
Von Freund
in Falle gelockt
Zu lebenslanger Haft wurde Lea Garofalos ehemaliger Lebensgefährte und
Vater ihrer 20-jährigen Tochter verurteilt, berichteten italienische Medien.
Die Frau war nach ihrer Aussage vor den Justizbehörden zwar in ein
Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden, ihr früherer Lebensgefährte Carlo
Cosco lockte sie aber über die gemeinsame Tochter aus ihrer Deckung und tötete
sie.
Carlo Cosco |
Die Tochter hatte als Nebenklägerin gegen ihren Vater vor den Richtern
ausgesagt. Für einen fünften Angeklagten wurde eine Haftstrafe von 25 Jahren
bestätigt. Der Fall hatte wegen seiner Grausamkeit die italienische
Öffentlichkeit entsetzt.
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