Eine
Mexikanerin lädt fast täglich aufreizende Fotos in soziale Netzwerke hoch. Nun
kam heraus, dass die 27-Jährige Boss einer Auftragsmörder-Gang sein könnte.
Eine Mexikanerin mit makellosem Gesicht,
weißen Zähnen und ausladenden Kurven lädt über 1000 Fotos bei Facebook und Twitter über sich hoch, hat insgesamt über 150.000 so genannte Followers. Sie macht zeigt sich in Miniröcken und Bikini, mit teuren Taschen und luxuriösen Autos. So weit, so normal. Aber das sinnd immer wieder die Fotos mit Waffen, mit goldenen Strurmgewehren im Anschlag. Und mit dicken Bündeln Bargeld.
Das Besondere an dieser 27-jährigen Twitter-Schönheit ist, dass es sich
laut mexikanischen Medien bei Claudia Ochoa Felix um den neuen Boss einer
Auftragsmörder-Gang handeln könnte. Sie wird deshalb schon in Anspielung auf
ihre Kurven als "Kim Kardashian der Drogenmafia" und als
"Kaiserin von Antrax" bezeichnet.
Antrax – man hat sich offenbar nach dem tödlichen Milzbranderreger benannt
– ist eine Untergruppe des zurzeit mächtigsten mexikanischen Sinaloa-Kartells,
welches auch Europa mit Kokain versorgt. "Los Antrax" sind eine
Gemeinschaft von Auftragsmördern, die Schmutzarbeit für dieses Kartell machen,
das neben dem Drogenhandel auch im Menschenhandel und der Geldwäsche aktiv ist.
Außerdem dienen "Los Antrax" als Leibgarde für Ismael "El
Mayo" Zambada, der seit der Verhaftung von „El Chapo Guzàn“ im Februar als
Führungsfigur des Sinaloa-Kartells gilt.
Geliebte des ehemaligen Antrax-Chefs
Laut dem mexikanischen Blog Noticias del Narco könnte Ochoa Felix
den Spitzenplatz von José Rodrigo Aréchiga Gamboa eingenommen haben, dem
ehemaligen Antrax-Boss. Dieser war Ende letzten Jahres in den Niederlanden am
Amsterdamer Flughafen Schiphol verhaftet worden. Ochoa Felix soll die Geliebte
dieses "El Chino Antrax" genannten 33-Jährigen gewesen sein.
Mitte Mai soll sie dann laut
"Noticias del Narco" sogar knapp einem Mordanschlag entkommen sein,
bei dem der Mörder aus Versehen die offizielle Freundin von "El Chino
Antrax" getötet haben soll. Und nicht wie eigentlich geplant Ochoa Felix.
Der Blog "Noticias del Narco"
ist dafür bekannt, besonders aktuell über den mexikanischen Drogenkrieg zu
berichten, der schon über 100.000 Menschen das Leben gekostet hat. Deshalb war
die Geschichte bereitwillig von lokalen Medien aufgegriffen worden und hat sich
dann weltweit von den USA über Italien bis nach Deutschland verbreitet. Die ungewöhnliche
Kombination einer schönen Frau, die womöglich in einem sehr hässlichen,
knallharten Geschäft das Sagen hat, zieht.
"Lügen" und
"Verleumdung"
Dass es sich dabei noch um Gerüchte
handelt und es vielleicht keine handfesten Beweise für Ochoa Felix'
Involvierung in die organisierte Kriminalität gibt, zeigt die Tatsache, dass
mexikanische Staatsanwälte laut Medien vor Ort noch kein Verfahren gegen sie
eröffnet haben. Dies könnte aber auch daran liegen, dass ein mögliches
Verfahren gegen die "Kim Kardashian der Drogenmafia" sorgfältig
vorbereitet werden müsste.
Die Dame selbst bezeichnete die
Behauptung, sie sei eine Verbrecherin, auf Twitter als "Lüge" und
"Verleumdung". Wie die Mutter dreier Kinder jedoch ihr äußerst
luxuriöses Leben finanziert, wie sie an die Kriegswaffen und Geldbündel
gekommen ist, die sie so bereitwillig vorzeigt, hat sie noch nicht erklärt. Sie
schreibt auf Twitter nur, sie verdanke ihr Glück dem "Schicksal".
Das passt insofern, da auch ihr Nachname
"Felix" auf Latein "vom Glück begünstigt" bedeutet. Auf
einem besonders merkwürdigen Twitter-Schnappschuss hat sie einen offenbar
nackten Jungen, den sie als ihren Sohn bezeichnet, sogar unter einem ganzen
Berg von Geld begraben.
Sie könnte letztendlich dem menschlichen
Trieb gefolgt sein, herzuzeigen, was man hat, und somit stolz mit
Errungenschaften zu prahlen. So werden Verbrecher immer wieder nur überführt,
weil sie ihre zweifelhaften Erfolge nicht im Stillen genießen, sondern
anfangen, anderen davon zu erzählen. Auch der Totschläger und der Panzerknacker
will mitunter für seine Fertigkeiten respektiert werden. Soziale Netzwerke wie
Twitter und Facebook bieten da neue, unmittelbare Möglichkeiten des Prahlens
mit dem Ganovenruhm.
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