Die
Mafia-Organisation 'Ndrangheta aus dem süditalienischen Kalabrien dringt
zunehmend nach Norditalien vor. Ndrangheta-Familien breiten sich in immer mehr
Kleinstädten in wohlhabenden norditalienischen Regionen wie der Lombardei und
dem Piemont aus.
Dies steht in einem Bericht, den die
italienische Beobachtungsstelle für organisierte Kriminalität vorlegte. Rund um
Großstädte wie Turin, Parma oder Triest siedelten sich immer mehr
Mafia-Familien an. Besonders betroffen sei die Lombardei. Neue polizeiliche Untersuchungen
zeigten, dass Politik und Behörden dort «zunehmend anfällig» für eine
Infiltration durch die Mafia seien.
Laut
dem Bericht versucht die Mafia in Norditalien, Einfluss auf die örtlichen
Regierungen zu nehmen und ganze Wirtschaftszweige an sich reißen. Die
'Ndrangheta profitiere von der niedrigeren Polizeipräsenz im Norden und dem
fehlenden Fachwissen im Umgang mit dem organisierten Verbrechen bei den
dortigen Behörden. Mafia-Mitglieder ließen sich auch in Gemeinderäte wählen.
Die
'Ndrangheta ist eine der mächtigsten Mafia-Vereinigungen Italiens und stammt
ursprünglich aus dem süditalienischen Kalabrien. Sie verdient viel Geld mit
Kokainhandel. Die Region Kalabrien dient ihr dabei als Drehkreuz für den
Drogenverkehr von Südamerika nach Europa.
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