Freitag, 20. Juni 2014

Papst besucht 'Ndrangheta-Hochburg

Papst Franziskus besucht am Samstag Cassano allo Jonio in der süditalienischen Region Kalabrien. Die Kleinstadt am nordwestlichen Punkt des italienischen Stiefelabsatzes ist als Hochburg der Mafia-Organisation ‚Ndrangheta bekannt.


Cassano allo Jonio in der süditalienischen Region Kalabrien
Heimat der 'Ndrangheta


In Kalabrien besucht Franziskus die bisherige Diözese des neuen Generalsekretärs der Italienischen Bischofskonferenz, Nunzio Galantino. Der Papst wolle die Priester und die Gläubigen der Diözese persönlich treffen, verlautete aus dem Vatikan. Franziskus plant Begegnungen mit Gefangenen, Kranken und Armen. Dabei handelt es sich um die vierte inneritalienische Reise des Pontifex.


Gefängnis von Castrovillari
hier sitzen hauptsächlich Mitglieder der 'Ndragheta ein... 


Am Morgen des Besuchstages wird der Papst in einem Hubschrauber auf dem Hof des Gefängnisses von Castrovillari landen. Dort begrüßt ihn der Ortsbischof Galantino. Anschließend trifft Franziskus mit Insassen der Haftanstalt zusammen. Per Helikopter fliegt der Papst ins Stadion von Cassano und besucht von dort das Palliativzentrum „San Giuseppe Moscati“. Um die Mittagszeit ist ein Treffen mit den Klerikern des Bistums in der Kathedrale der Stadt vorgesehen. Danach folgt ein Mittagessen im örtlichen Priesterseminar gemeinsam mit Armen, die von der Caritas der Diözese betreut werden.

Am frühen Nachmittag besucht Franziskus dann ein Altersheim. Zwei Stunden später feiert er auf einem großen Freigelände eine Messe, zu der 200.000 Gläubige erwartet werden. 270 Priester sollen die Messe mit dem Papst zelebrieren. 15.000 Freiwillige werden den Pilgern zur Seite stehen. Am Abend fliegt der Heilige Vater im Hubschrauber zurück in den Vatikan.

Der Papst plant demnächst einen weiteren Besuch in Süditalien. Am 5. Juli besucht er die Region Molise. Geplant ist ein Besuch in den Städten Campobasso und Isernia. In Isernia wurde im Jahre 1209 Pietro de Murrone geboren, der 1294 als Cölestin V. wenige Monate nach der Papstwahl zurücktrat.


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