Mithilfe
von mehr als einer Million Nachrichten konnte die kanadische Polizei eine
Mafia-Zelle dingfest machen. Hat sie die Daten und den Zugang von Blackberry erhalten?
Die verschlüsselten
PIN-Nachrichten auf Blackberry-Handys gelten als besonders sicher. Davon war
auch eine Mafia-Gruppierung im kanadischen Quebec überzeugt. Sie haben
hauptsächlich mit dieser Verbindung kommuniziert.
Doch die kanadische Polizei hat mitgelesen. Zwischen 2010 und 2012
hat sie für ihre «Operation Clemenza» eine Million Nachrichten ausgewertet und
letzte Woche 33 Mitglieder der «extrem gewalttätigen» Mafiazelle aus Sizilien festgenommen.
Es ist nach Angaben der Polizei die bisher größte Aktion, in
welcher die Abhör-Technik eingesetzt wurde. Das Ergebnis gibt der weltweiten
Debatte Vorschub, mit welchen Mitteln die Behörden die Kommunikation über
Smartphones abhören darf und wie viele Daten die Telekomfirmen aushändigen
dürfen.
Wie genau die Polizei an die Nachrichten kam, ist nicht bekannt.
Experten sagten dem kanadischen News-Portal «The Globe and Mail», dass
Blackberry die Daten ausgehändigt haben muss. Von alleine seien sie wohl nicht
an die Verbindungen gekommen.
Blackberry sagt dazu: «Wir äußern uns nicht zu laufenen
Untersuchungen.» Die Kunden könnten aber weiterhin davon ausgehen, dass die
PIN-Technologie auf einem «beispiellosen Sicherheitsniveau» sei.
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