Samstag, 4. Oktober 2014

Mafioso gesteht 40 Morde

Der reumütige Mafioso, Gaspare Spatuzza, hat gestern zugegeben, für 40 Mafia-Morde verantwortlich zu sein. "Ich bitte die Opfer, ihre Angehörigen und meine Stadt Palermo um Verzeihung", sagte Spatuzza, der per Videoschaltung live aus dem Gefängnis beim Prozess vernommen wurde, der in Mailand gegen den Mafioso Marcello Tutino läuft.




Tutino soll eine entscheidende Rolle im Anschlag der Cosa Nostra in der Via Palestro in Mailand am 27. Juli 1993 gespielt haben.

Die Anti-Mafia-Ermittlungen über die Anschläge der Cosa Nostra im Jahr 1993 haben dank der Aussagen des reumütigen Spatuzza neuen Auftrieb erhalten. Mit der Ermordung der Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino sowie mit Bombenanschlägen habe die Cosa Nostra dem Staat zu Beginn der 90er-Jahre eine Art Nichtangriffspakt aufzwingen wollen, sagte Spatuzza.

Bei dem Anschlag in der Via Palestro in Mailand hatte eine Autobombe im Stadtzentrum fünf Personen getötet. Unter den Opfern waren drei Feuerwehrleute und ein Polizist. Das fünfte Todesopfer war ein Mann, der in einem angrenzenden Park geschlafen hatte. Sieben Menschen wurden bei der Explosion verletzt.


Ein anonymer Anrufer hatte zuvor die Feuerwehr auf einen brennenden Fiat-Uno aufmerksam gemacht. Kurz nach Eintreffen der Feuerwehrmänner explodierte die Bombe.
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