Nach den Pleiten von zwei Bitcoin-Börsen
erschüttert eine weitere Nachricht Anhänger der virtuellen Währung: Die 28
Jahre alte Chefin der Handelsplattform First Meta wurde tot in ihrer Wohnung
gefunden.
Hier wurde die Leiche gefunden |
Autumn Radtke, die an der Spitze der Firma
First Meta stand, sei ermordet worden, teilte die Polizei in Singapur am
Donnerstag mit. Hinweise führen nach Italien, wonach man annimmt, dass
Mafiabosse große Summen über die Kunstwährung gewaschen haben und nun kaum noch
Chancen haben, ihre Bitcoin-Guthaben in reales Geld umzuwandeln. Die Leiche der
28-Jährigen wurde demnach an einem Appartementkomplex auf dem Boden liegend
gefunden. Herbei gerufene Rettungskräfte konnten nichts mehr tun.
Autumn Radtke |
Radtkes Tod war zuvor auf der
Internet-Seite von First Meta publik gemacht worden. Dort hieß es, die
Mitarbeiter seien vom "tragischen Tod" ihrer Chefin schockiert. Über
Umstände oder mögliche Hintergründe hielt man sich sehr bedeckt. Ein
Mitarbeiter der US-Botschaft in Singapur bestätigte, dass Radtke US-Bürgerin
gewesen sei.
Bitcoin in großer Krise
Mit dem Todesfall setzt sich die Reihe der
negativen Schlagzeilen in Zusammenhang mit Bitcoin fort. Die virtuelle Währung
steckt in ihrer bislang schwersten Vertrauenskrise, seit vor etwa drei Wochen
die Handelsplattform MtGox, eine der ältesten und wichtigsten ihrer Art, den Betrieb eingestellt hatte. MtGox waren nach eigenen
Angaben 750.000 Bitcoins von Kunden und 100.000 eigene Exemplare abhanden
gekommen. Der Gesamtwert belief sich auf rund 350 Millionen Euro.
Am Dienstag stellte dann eine weitere
Bitcoin-Plattform, die Firma Flexcoin mit Sitz in Kanada den Betrieb ein. Bei einer Attacke von Internet-Kriminellen
seien 896.000 Bitcoins gestohlen worden, teilte Flexcoin mit. Da es keine Möglichkeit
gebe, diesen Verlust auszugleichen, "schließen wir ab sofort unsere
Türen".
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