Sonntag, 2. März 2014

Italienischer Premier Renzi will Mafia bekämpfen

Beschlagnahmtes Vermögen der Mafia soll den Gemeinden zurückgegeben werden. Schärfere Kontrollen sollen verhindern, dass in das organisierte Verbrechen verstrickte Unternehmen öffentliche Aufträge erhalten.


Italiens Premier Matteo Renzi.


Der italienische Premier Matteo Renzi hat seinen Plan zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens vorgestellt. In einem offenen Brief, der am Sonntag von der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ veröffentlicht wurde, hob Renzi die Notwendigkeit hervor, aktiver gegen die finanziellen Interessen des organisierten Verbrechens vorzugehen.

Beschlagnahmtes Vermögen der Mafia soll den Gemeinden zurückgegeben werden. Schärfere Kontrollen sollen verhindern, dass in das organisierte Verbrechen verstrickte Unternehmen öffentliche Aufträge erhalten. Maßnahmen gegen Geldwäsche sollen verschärft werden.

Die Mafia habe diese Krisenjahre genutzt, um ihr illegal erwirtschaftetes Geld in legalen Aktivitäten zu waschen, warnte Renzi. Seine Regierung werde mit dem bekannten Anti-Mafia-Staatsanwalt Nicola Gratteri zusammenarbeiten, um einschneidende Maßnahmen gegen das organisierte Verbrechen zu ergreifen. Renzi betonte, er werde auch in Brüssel das Thema eines verstärkten Kampfes gegen das organisierte Verbrechen auf den Tisch legen. „Die Mafia ist nicht nur ein italienisches Problem“, kommentierte Renzi.


In seinem Brief wandte sich der neue italienische Premier an den bekannten Anti-Mafia-Schriftsteller Roberto Saviano. Dieser hatte die Regierung Renzi aufgerufen, den Einsatz gegen das organisierte Verbrechen nicht zu vernachlässigen

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