Mittwoch, 19. März 2014

Killer der Mafia hat grausam zugeschlagen

Die Regierung in Rom hat die Entsendung von 60 Polizisten und Carabinieri in die apulische Provinz Tarent beschlossen, nachdem ein 43-jähriger Mafioso, seine 30-jährige Lebensgefährtin und das dreijährige Kind der Frau erschossen wurden.




Die drei befanden sich während den Schüssen in ihrem Auto. Am Steuer des Wagens, der von dem Killerkommando beschossen wurde, saß die Frau, während der vorbestrafte Cosimo Orlando, der sich wegen einer Bewährungsstrafe auf freiem Fuß befand, mit dem kleinen Domenico auf dem Schoss auf dem Beifahrersitz saß.

Zwei weitere Kinder der Frau im Alter von acht und sechs Jahren, die sich ebenfalls im Auto befanden, überstanden den Anschlag nahe der Ortschaft Palagiano unversehrt. Der Vater der drei Kinder war 2011 kurz vor Domenicos Geburt ebenfalls bei einer Mafia-Fehde erschossen worden. Der Dreifach-Mord löste Bestürzung aus.

Bei Mafia-Anschlägen würden immer häufiger auch Kinder getötet, sagten Ermittler. Bisher zählte es zum «Ehrenkodex» der Mafiosi, Kinder bei Anschlägen zu verschonen. Im Januar waren in Kalabrien ein dreijähriges Kind, sein Großvater und dessen marokkanische Lebensgefährtin von einer Mafiabande getötet und verbrannt worden.

Premier Matteo Renzi telefonierte mit dem Polizeichef von Tarent und zeigte sich wegen des Anschlags erschüttert. «Ich empfinde einen furchtbaren Schmerz, ich bin selber Vater», erklärte Renzi.




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