Wie seine Vorgänger prangert Papst Franziskus die Untaten der Mafia an und
fordert die Mafiosi zur Umkehr auf. Sie müssten schleunigst ihr Leben ändern -
sonst kämen sie in die Hölle.
Papst Franziskus hat für die Opfer des organisierten Verbrechens gebetet
und Mafiosi zur Umkehr aufgefordert. "Ändert euer Leben, bitte, bekehrt
euch, hört auf, Böses zu tun", sagte Franziskus am Freitag an die Adresse
der Mafiosi gerichtet, ganz so, wie es 1993 schon Johannes Paul II. getan
hatte. Franziskus kam unweit des Vatikans mit Mafia-Geschädigten und mit
Angehörigen von Menschen zusammen, die von Mafiosi ermordet wurden.
Die Macht und das Geld der Mafiosi seien blutdurchtränkt, sie könnten es
nicht mitnehmen in das Leben nach dem Tod. "Noch ist Zeit, nicht in der
Hölle zu enden, die euch dann erwartet, wenn ihr auf dieser Straße
fortfahrt", sagte der Papst.
"Ändert euer Leben, bitte, bekehrt euch,
hört auf, Böses zu tun!"
Mit diesem Treffen in der römischen Pfarrei Gregorio VII unterstützte das
Oberhaupt der katholischen Kirche den aktiven Kampf gegen die Mafia und zeigte
Solidarität mit den Opfern. Organisiert wurde die Begegnung von dem überaus
engagierten italienischen Anti-Mafia-Verband "Libera", der von dem
Priester Luigi Ciotti ins Leben gerufen wurde und geleitet wird.
Bei dem Treffen hielten etwa 900 Menschen aus ganz Italien in der Kirche
der Pfarrei eine Anti-Mafia-Gebetswache ab, wie Radio Vatikan berichtete. Etwa
15 000 Italiener haben einen Familienangehörigen durch Mafia-Morde
verloren. Mit dabei war Maria Falcone, Schwester des bekannten, 1992 ermordeten
Anti-Mafia-Richters Giovanni Falcone.
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