Der Jahres-Etat der
Mafia weit größer als jener der EU, warnt das italienische Außenministerium. So
kauft sich das organisierte Verbrechen Spitzen-Anwälte und Top-Manager.
Die italienische Polizei bei einer Razzia gegen das Organisierte Verbrechen im Januar 2014. Die Mafia verlagert ihre Machenschaften allerdings immer mehr ins Internet und ins Ausland |
Das Jahres-Budget der italienischen Mafia sei
größer als der Etat der EU, so das italienische Außenministerium. Mehr als 200
Milliarden Euro erwirtschaftet
das Organisierte Verbrechen im Land.
Doch nur zehn Prozent des Geldes bleiben in
Italien, der Rest wandert ins Ausland. „Die Mafia hat überall gute
Freunde“, so Giovanni Brauzzi, Sicherheitsdirektor des Außenministeriums. Zum
Vergleich: Das Jahresbudget der EU liegt bei 140 Milliarden Euro.
Brauzzi warnte in Brüssel davor, dass die Mafia
eng mit dem italienischen Rechtssystem zusammenarbeite,
um etwa gegen kleinere Cyber-Angriffe vorzugehen. Das münde in einer für beiden
Seiten vorteilhaften Beziehung: „Die Mafia
besorgt Beweismittel, um diese kleinen Aktivitäten zu stoppen. Dafür
können sie ihre Geschäfte ungestört durchführen.
Top-Manager und Spitzen-Anwälte seinen auf der
Gehaltsliste der Mafia. Brauzzi stellte weiter fest, dass die Mafia ihre
„Investitionen“ außerhalb der Grenzen Italiens verschoben habe. Zudem wäre das
Organisierte Verbrechen tief im Bankensystem des Landes
verwurzelt, berichtet der Observer.
Korruption sei ein ernsthaftes Problem im Land
sagen auch rund die Hälfte aller italienischen Unternehmen, so der im Februar
veröffentlichten Anti-Korruptionsbericht der EU.
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen