Die Mailänder Staatsanwälte haben am Donnerstag eine Haftstrafe von drei
Jahren und zwei Monaten für Piersilvio Berlusconi, dem Sohn des ehemaligen
Premiers Silvio Berlusconi, im Rahmen des sogenannten Mediatrade-Prozess
gefordert.
Piersilvio Berlusconi |
Dem Vizepräsidenten der TV Gruppe Mediaset wird Steuerbetrug
vorgeworfen.
Wegen desselben Vorwurfs wurde eine Haftstrafe von drei Jahren
und vier Monaten für Mediasets Verwaltungsratschef, Fedele Confalonieri, seit
Jahren „rechte Hand“ Berlusconis, beantragt.
Weitere acht Personen sind im Verfahren angeklagt, für die die
Staatsanwaltschaft Strafen zwischen zwei und fünf Jahren Haft forderte.
Zu den Angeklagten im Prozess zählt auch der US-Filmproduzent
Frank Agrama. Mithilfe Agramas soll Berlusconis Gruppe Filmrechte zu überhöhten
Preisen gekauft haben, um Schwarzgeld auf geheimen Bankkonten hinterlegen zu
können, lautet der Vorwurf der Mailänder Staatsanwaltschaft. Auf Bankkonten in
Steuerparadiesen sollen so 34 Millionen Dollar (25,6 Mio. Euro) angehäuft
worden sein.
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