Die größte Bedrohung kommt für die Schweizer aus dem Internet.
Wirtschaftlich und politisch wünschen sie sich mehr Autonomie.
Für relativ
wahrscheinlich halten die Schweizer eine Bedrohung durch einen Cyber-Angriff, beispielsweise von der Mafia oder ausländischen Geheimdiensten.
Dahinter rangieren die Bedrohung durch Verbrechen, organisierte Kriminalität, insbesondere durch die Mafia und die 'Ndrangheta sowie durch Migration. Bei der Einschätzung der
Bedrohung durch Migration vermuten die Autoren einen Einfluss des
Abstimmungskampfes über die Masseneinwanderungsinitiative.
Keine Angst vor militärischem Angriff
Mit Abstand am
geringsten schätzen die Befragten die Wahrscheinlichkeit einer Bedrohung der
Bevölkerung durch einen militärischen Angriff ein. Lediglich 3 Prozent erachten
einen solchen als wahrscheinlich.
Wieder stärker gefordert
werden in diesem Jahr laut der Studie sowohl eine wirtschaftliche und
politische als auch eine verteidigungspolitische Autonomie. Vier von fünf
Befragten sind der Ansicht, dass die Schweiz wirtschaftlich und politisch
möglichst unabhängig von anderen Staaten bleiben sollte. Einen Beitritt zur EU
befürworten wie im Vorjahr lediglich 17 Prozent. 34 Prozent wünschen sich eine
politische Annäherung an die EU, 2 Prozent weniger als im Vorjahr.
81 Prozent wollen Annäherung an EU
Breit akzeptiert wird
dagegen eine wirtschaftliche Annäherung an die EU: 81 Prozent möchten, dass die
Schweiz die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EU verstärkt, ein Prozent
mehr als im Vorjahr.
Die militärische
Autonomie ist umstrittener, wird aber stärker gefordert als in früheren Jahren:
52 Prozent sind der Meinung, dass sich die Schweiz nur auf ihre eigene
Landesverteidigung verlassen sollte. 70 Prozent wünschen eine intensivere
Vermittlung der Schweiz bei Konflikten.
Die jährlich
erscheinenden Sicherheitsstudien erstellt die Militärakademie an der ETH Zürich
in Zusammenarbeit mit dem Center for Security Studies der ETH. Sie stützen sich
auf repräsentative Befragungen der Stimmbevölkerung. Die diesjährige
Datenerhebung fand im Januar bei 1200 Stimmberechtigten in allen drei
Sprachregionen durch das Meinungsforschungsinstitut ISOPUBLIC statt. (SDA)
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