Blut, Patronenhülsen, herrenlose Luxuskarossen. Spezialisten der Polizei
sichern in Erfurt-Nord die Spuren eines Verbrechens, das die Handschrift der Mafia trägt...
Sonntagmorgen, 1.30 Uhr: Im Gewerbegebiet An
der Lache peitschen Schüsse durch die Nacht. Was Anwohner zunächst als harmlose
Böllerei abtun, entpuppt sich bald als brutale Bluttat.
Zwei Armenier (27, 57) sinken im
Eingangsbereich einer Spielhalle verletzt zu Boden. Eines der Opfer schwebt
laut Polizei noch immer in Lebensgefahr.
„Es sollen
mindestens 20 Schüsse abgefeuert worden sein“, bestätigte Staatsanwalt Hannes
Grünseisen. Zwei Männer seien vom Tatort geflüchtet, wollen Zeugen beobachtet
haben. Ihr Auto – einen teuren Mercedes – ließen sie mit offenen Türen zurück.
Die genauen Umstände der Tat bleiben vorerst im Dunkeln. Gestern untersuchten
LKA-Spezialisten drei weitere in der Nähe des Tatorts entdeckte verdächtige
Luxus-Karossen auf eventuelle Spuren.
Weil alles auf organisierte
Kriminalität hindeutet, übernehmen Experten der Staatsanwaltschaft Gera die
Ermittlungen.
Kein leichtes Unterfangen! Für die Vernehmung der
Opfer müssen Armenisch-Dolmetscher her. Ob die Verletzten allerdings überhaupt
sprechen, ist fraglich. Üblicherweise zieht man es vor zu schweigen.
Schließlich klärt man derlei Angelegenheiten lieber selbst...
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