Terra dei fuochi - Feuerland haben die
Bewohner den Landstrich bei Neapel getauft. Hier verbrennt die Camorra, die
Mafia Kampaniens, auf illegalen Deponien Giftmüll. Kinder sollen bereits an den
giftigen Ausdünstungen oder am Konsum von Lebensmitteln, die auf verseuchten
Böden angebaut wurden, gestorben sein.
Am Wochenende war auch Papst Franziskus zum
ersten Mal zu Besuch vor Ort. Eindringlich verurteilte der Papst die Aktionen
der Mafia und appellierte an Legalitäts-Bewusstsein und Gemeinsinn. Es ist das
zweite Mal, dass Franziskus innerhalb von wenigen Wochen die Mafia attackiert.
Bereits vor vier Wochen bezeichnete er in
Kalabrien Mafiosi als "exkommuniziert". Es fällt insgesamt auf, dass
Franziskus für seine Reisen innerhalb Italiens vor allem Ziele wählt, die nicht
auf den üblichen, ausgetretenen Pfaden liegen. Die symbolträchtigsten Orte
dieser Besuche an der Peripherie waren die durch das Flüchtlingsdrama bekannt
gewordene Mittelmeerinsel Lampedusa, das erste Reiseziel dieses Papstes
überhaupt.
Später folgten Kalabrien und jetzt Caserta in
Kampanien. Franziskus kommt damit seiner eigenen Forderung nach, die Kirche
müsse an die Grenzen der menschlichen Existenz gehen. Heute kehrt Franziskus
erneut nach Caserta zurück. In einer privaten Visite besucht er seinen Freund
Giovanni Traettino, Pastor einer evangelischen Pfingstkirche.
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