Sonntag, 20. Juli 2014

Bischöfe Kalabriens im Kampf gegen die Mafia

Die Bischöfe in der italienischen Region Kalabrien wollen den Kampf gegen die Mafiaorganisation 'Ndrangheta verstärken.




Dazu werden wir einen Leitfaden herausgeben, sagte der Präsident der kalabrischen Bischofskonferenz, Erzbischof Salvatore Nunnari, laut Kathpress im Gespräch mit Radio Vatikan. Die neuen Richtlinien sollten deutlich machen, dass die Türen der Kirche für Mafiosi versperrt seien.

Die Bischöfe Kalabriens, die am Donnerstag über den kirchlichen Umgang mit der organisierten Kriminalität beraten hatten, stehen nach Nunnaris Worten in der Pflicht, angehende Priester gut auf die Abwehr der Mafia vorzubereiten, damit sie eine harte Haltung gegenüber dem organisierten Verbrechen bewahrten.

Es gebe einige wenige Priester, die sich von der Mafia korrumpieren ließen, räumte der Erzbischof von Cosenza-Bisignano ein. Ihnen müsse geholfen werden. Die Handreichung der Bischöfe wird sich aber laut Nunnari nicht nur an Kleriker, sondern an alle Gläubigen wenden.

Die Ehrbezeugung für einen verurteilten 'Ndrangheta-Boss während einer Prozession in der Diözese Oppido bezeichnete Nunnari als Rückschlag im kirchlichen Kampf gegen die Mafia.


Dabei hatten vor knapp zwei Wochen die Träger einer Marienstatue diese vor dem Haus des Gangsters geneigt. Papst Franziskus hatte bei seinem Besuch in Kalabrien vor rund einem Monat erklärt, Mafiosi stünden durch ihr Tun nicht mehr in Gemeinschaft mit Gott und seiner Kirche und seien exkommuniziert.
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