Die Bischöfe in der italienischen Region Kalabrien wollen den Kampf gegen
die Mafiaorganisation 'Ndrangheta verstärken.
Dazu werden wir einen Leitfaden herausgeben, sagte der Präsident
der kalabrischen Bischofskonferenz, Erzbischof Salvatore Nunnari, laut
Kathpress im Gespräch mit Radio Vatikan. Die neuen Richtlinien sollten deutlich
machen, dass die Türen der Kirche für Mafiosi versperrt seien.
Die Bischöfe Kalabriens, die am Donnerstag über den kirchlichen
Umgang mit der organisierten Kriminalität beraten hatten, stehen nach Nunnaris
Worten in der Pflicht, angehende Priester gut auf die Abwehr der Mafia
vorzubereiten, damit sie eine harte Haltung gegenüber dem organisierten
Verbrechen bewahrten.
Es gebe einige wenige Priester, die sich von der Mafia
korrumpieren ließen, räumte der Erzbischof von Cosenza-Bisignano ein. Ihnen
müsse geholfen werden. Die Handreichung der Bischöfe wird sich aber laut
Nunnari nicht nur an Kleriker, sondern an alle Gläubigen wenden.
Die Ehrbezeugung für einen verurteilten 'Ndrangheta-Boss während
einer Prozession in der Diözese Oppido bezeichnete Nunnari als Rückschlag im
kirchlichen Kampf gegen die Mafia.
Dabei hatten vor knapp zwei Wochen die Träger einer Marienstatue
diese vor dem Haus des Gangsters geneigt. Papst Franziskus hatte bei seinem
Besuch in Kalabrien vor rund einem Monat erklärt, Mafiosi stünden durch ihr Tun
nicht mehr in Gemeinschaft mit Gott und seiner Kirche und seien exkommuniziert.
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