Mehrere
hunderttausend Verbraucher sollen mit betrügerischen Lotterieabonnements
abgezockt worden sein - jetzt suchen die Fahnder nach weiteren Verdächtigen.
Die beiden mutmaßlichen Betrüger, die bereits in U-Haft sitzen, hätten ein
internationales Netz von Mitarbeitern gehabt, sagte ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft Krefeld am Donnerstag.
Die
Bande soll mit einer Abzock-Methode mehr als 360 000 Menschen in Deutschland
reingelegt und einen Gewinn in Höhe von mindestens 36,5 Millionen Euro gemacht
haben. Sie soll zwischen 2009 und 2012 ihren Opfern Abonnements in Höhe von
monatlich 29,90 Euro für Lotterien und Auslosungen angedreht haben, die nie
stattfanden.
Nach
Angaben der Krefelder Ermittler sitzt ein in Deutschland festgenommener
Verdächtiger bereits seit einigen Monaten in Untersuchungshaft. Vor einigen
Tagen habe die griechische Polizei einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Das
Auslieferungsverfahren nach Deutschland laufe. Die griechische Polizei hatte am
Mittwoch mitgeteilt, sie habe zwei Verdächtige im Alter von 36 und 44 Jahren
festgenommen.
Die
Abzock-Masche lief laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld immer
ähnlich ab. Call-Center-Mitarbeiter überredeten die Angerufenen sich für einen
möglichst hohen Gewinn in zahlreiche Listen einzutragen. Die Kosten für die
Geschädigten lagen laut Staatsanwaltschaft pro Monat bei 80 bis 90 Euro.
Oder
die Betrüger riefen an und gaben vor, dass bereits ein Abonnement bestehe. Wenn
die Kunden das verneinten, verwiesen die Täter der Staatsanwaltschaft zufolge
auf angebliche Dokumente. Gleichzeitig boten sie laut Ermittlern an, das Abo
auslaufen zu lassen. Für einen gewissen Zeitraum müsse aber noch Geld
eingezogen werden. Viele Daten würden auch bei Adresshändlern gekauft.
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